Standpunkt

80 Jahre nach der Befreiung: Ein Auftrag für uns

Am 8. Mai jährt sich zum 80. Mal die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Dieser Tag steht für das Ende einer menschenverachtenden Diktatur und den Beginn eines demokratischen Neuanfangs. Für uns als Fraktionsgemeinschaft von SPD und Volt ist dieser Jahrestag nicht nur Anlass zur Erinnerung, sondern auch zur Mahnung: Demokratie muss täglich verteidigt und gestaltet werden.

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie lebt von der aktiven Beteiligung aller und von der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. In den letzten Jahren haben populistische Bewegungen und Parteien, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden, an Einfluss gewonnen. Diese Entwicklung erfordert unser entschlossenes Handeln. Die AfD wurde zuletzt vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft. Auch in Stuttgart erleben wir die Auswirkungen dieser politischen Strömungen. Hetze und Intoleranz stellen die Stadtgesellschaft auf die Probe. Als Kommunalpolitiker*innen tragen wir eine besondere Verantwortung. Besonders in den Kommunen, wo das tägliche Leben der Menschen gestaltet wird, müssen wir als Vorbilder für Demokratie und Menschenwürde auftreten. Wir setzen uns für eine starke Demokratie ein, die sich nicht von Hass und Hetze spalten lässt. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke begriffen und jeder Mensch in seiner Würde geachtet wird. Unser Ziel ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und die Demokratie zu verteidigen. Der 8. Mai mahnt uns, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und uns für die Werte einzusetzen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.

Wir rufen daher alle Stuttgarter*innen auf, sich für die Demokratie zu engagieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Denn Demokratie ist nicht nur ein Recht – sie ist eine Verantwortung, die wir jeden Tag aufs Neue wahrnehmen müssen.