Antrag

Antrag 0797/2025 - Reduzierung und fachgerechte Entsorgung von Zigarettenstummeln zur Verbesserung der Stadtsauberkeit

Wir beantragen, dass die Verwaltung prüft, wie die folgenden Maßnahmen in der Stadt umgesetzt werden können:

  • Installation von fest montierten Aschenbechern an Bushaltestellen (Regenfest und Auslaufsicher)
  • Aufstellung von „Kippen-Wahlurnen“ an belebten Plätzen nach dem Vorbild Londons
  • Bewusstseinskampagne gegen Zigarettenmüll – Integriert in eine große Stadtsauberkeits-Kampagne
  • Ausgabe von Taschenaschenbechern von der Stadt nach dem Vorbild von Paris
  • Zusätzlich soll geprüft werden, inwieweit ein Kreislaufwirtschaftssystem aufgebaut werden kann in Zusammenarbeit mit Unternehmen, die aus Zigarettenmüll neue Produkte herstellen.

 

Weiterhin beantragen wir die Prüfung von rauchfreien Zonen in der Stadt, angelehnt an den Konsumverbotszonen von Cannabis, insbesondere an Orten wo sich Kinder aufhalten.

Begründung:

Die Sauberkeit des öffentlichen Raums ist ein zentrales Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger.

Zigarettenstummel stellen eines der am häufigsten weggeworfenen Abfallprodukte in unserer Stadt dar und verursachen erhebliche Umweltprobleme. Obwohl sie klein erscheinen, sind sie umweltschädlich und beeinträchtigen sowohl die Sauberkeit des öffentlichen Raums als auch die Gesundheit von Mensch und Natur. Die Filter von Zigaretten enthalten zahlreiche giftige Substanzen wie Nikotin, Schwermetalle und chemische Rückstände, die sich beim Kontakt mit Regenwasser lösen und so in den Boden und das Grundwasser gelangen können. Diese Schadstoffe können die Wasserqualität beeinträchtigen, aquatische Ökosysteme schädigen und langfristig auch negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben.

Darüber hinaus zersetzen sich Zigarettenstummel nur sehr langsam, was zur Verschmutzung von Straßen, Parks und Grünflächen beiträgt und das Stadtbild nachhaltig beeinträchtigt. Die unsachgemäße Entsorgung stellt auch eine Gefahr für Tiere dar, die die Stummel mit Nahrung verwechseln können.

Auch für Kinder stellen weggeworfene Zigarettenstummel eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar. Kinder sind besonders neugierig und erkunden ihre Umwelt häufig mit den Händen und dem Mund. Das Aufnehmen von Zigarettenstummeln birgt ein hohes Risiko, giftige Stoffe wie Nikotin und Schwermetalle aufzunehmen, die zu akuten Vergiftungen führen können. Bereits kleine Mengen sind für Kinder gefährlich und können ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen. Zudem senden herumliegende Zigarettenabfälle ein falsches Signal bezüglich der Tabakkultur, was die Prävention von Tabakkonsum bei Heranwachsenden erschwert. Vor diesem Hintergrund ist es unerlässlich, Maßnahmen zur Vermeidung und ordnungsgemäßen Entsorgung von Zigarettenstummeln deutlich zu verstärken.

gez.

Celine Hirschka, Lucia Schanbacher, Jasmin Meergans (Fraktionsvorsitzende)