Das Züblin-Parkhaus, eines der spannendsten Projekte der internationalen Bauausstellung IBA‘27, droht als reines Parkhaus erhalten zu bleiben – statt zu einem lebendigen Ort für Wohnen, Kultur und Nachbarschaft zu werden. Deshalb fordert SPD und Volt im Stuttgarter Rathaus in einem Antrag die Verwaltung auf, die weitere Entwicklung des Züblin-Parkhauses klar und verbindlich zu gestalten.
Obwohl die Ausschreibung für ein Konzeptverfahren für die Interimsbespielung und langfristige Nutzung seit über einem Jahr angekündigt ist, parken dort weiterhin Autos – als Ausgleich für das Breuningerparkhaus. „Das Züblin war ein Hoffnungszeichen für die Leonhardsvorstadt, hier sollte Raum für Nachbarschaft, Begegnung und Wohnen entstehen, doch statt Fortschritt droht jetzt eine Rückabwicklung dieses ehemals zukunftsweisenden IBA-Projektes“, erklärt Stadträtin Lucia Schanbacher. „Wenn das Projekt im ersten Schritt zu ambitioniert war, dann müssen wir daraus lernen und abschichten, damit es vor Ort trotzdem weitergeht. Hier haben wir mit der AG Zwischennutz genau den richtigen Akteur in der Landeshauptstadt.“
Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Sara Dahme, welche das Parkhaus in der Vergangenheit kulturell mit dem Kultur Kiosk bespielt hat, mahnt: „Die Landeshauptstadt Stuttgart darf kein zweites Mal so nachlässig sein und die Chance vertun, aus dem Züblin-Parkhaus ein Leuchtturmprojekt des transformativen Städtebaus zu machen. Wir brauchen dringend einen Masterplan für das Gebäude!“.