Antrag

Antrag 0638/2025 - Schwabtunnel: Hier muss gehandelt werden, damit der Weg zu Fuß und mit dem Rad sicher für alle ist.

Wir beantragen:

  1. Die Piktogrammspur wird umgehend installiert, wie bereits 2021 beschlossen.
  2. Es wird Tempo 30 km/h angeordnet.
  3. Eine zusätzliche Überwachung und ein Schutz für Radfahrende vor ordnungswidrig Überholenden wird installiert – sei dies mit einem Blitzer und/oder baulichen Maßnahmen.
  4. Wir beantragen eine Umsetzung der Maßnahmen innerhalb der kommenden drei Monate. Eine bauliche Trennung ist dabei so zu gestalten, dass eine Überfahrbarkeit für Rettungsfahrzeuge im Notfall möglich bleibt und somit eine langwierige Prüfung nicht erforderlich wird. Sollte die Umsetzung der geforderten Maßnahmen kurzfristig nicht möglich sein, wird dies in den städtischen Gremien zeitnah dargestellt.
  5. Die Situation wird nach dem Sommer evaluiert, um die ergriffenen Maßnahmen zu bewerten und um ggfs. weiter nachzusteuern. Die Ergebnisse werden im Bezirksbeirat Süd und West diskutiert.
  6. Dieser Antrag wird im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik dargestellt, diskutiert und zur Abstimmung gestellt.

 

Begründung:

Wie können wir die Verbindungsstrecke von Süd nach West auch für Fahrräder sicherer machen? Eine Diskussion, die wir zuletzt sehr intensiv bei der Sanierung des Schwabtunnels 2021 geführt haben. Durch die weiterhin schwierige Situation für Fahrräder auf dieser Strecke und die mediale Berichterstattung darüber, ist das Thema erneut hochgekocht – zu Recht.

2021 haben wir einer vorrübergehenden Lösung zugestimmt, welche die Räder zwar nochmal im Mischverkehr beließ, jedoch durch ein Überholverbot, Piktogramme und Temporeduzierung hier eine Verbesserung erreichen wollte. Jedoch immer mit dem Blick auf die tatsächliche Situation, um im Zweifel nachzusteuern: Und dieser Punkt ist nun erreicht.

Den Gehweg nun für Räder freizugeben, mag aus polizeilicher Sicht richtig sein, aus verkehrsplanerischer Sicht ist dies jedoch eine Bankrotterklärung: Ziel von mehr Radfahrenden ist es gerade nicht, den Fußgänger*innen Platz wegzunehmen. Fuß und Fahrrad darf nicht gegeneinander ausgespielt werden und der Konflikt unter den schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen ausgetragen werden.

Gezeichnet

Lucia Schanbacher

Tillmann Bollow

Stefan Conzelmann (Fraktionsvorsitzender)