Standpunkt

Bundesgartenschau 2043 – eine Chance für die Stadt am Fluss?

 

Auf einer Pressekonferenz am Montag haben die Region Stuttgart, die Landeshauptstadt Stuttgart sowie die Landkreise Esslingen und Ludwigsburg ihr Interesse bekundet, gemeinsam die Bundesgartenschau 2043 auszutragen. Selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Gremien diese Initiative mitttragen. Das verbindende Element der Bewerber ist der Neckar, der daher bei der Gartenschau eine zentrale Rolle spielen wird.

Während CDU und Grüne im Stuttgarter Rathaus bereits Zustimmung signalisiert haben, sieht die Fraktionsgemeinschaft SPD und Volt noch Klärungsbedarf. Zum einen, weil hier das nächste Großprojekt in Planung gehen soll, während der Gemeinderat bei bereits seit langem diskutierten anderen Großvorhaben noch immer keine Priorisierung vorgenommen hat. Zum anderen aber auch, weil Sozialdemokraten und Volt die bereits begonnenen Projekte zur „Stadt am Fluss“ nicht durch eine Bundesgartenschau in den 40er Jahren auf die lange Bank geschoben haben wollen. Die vom Stadtplanungsamt bereits erarbeiteten Vorschläge müssen so schnell wie möglich umgesetzt werden. Einer Bundesgartenschau wird SPD und Volt daher nur zustimmen, wenn in diesem Rahmen Aufwertungen am Neckar vorgenommen werden, die seither in der Diskussion um die „Stadt am Fluss“ zu kurz gekommen sind. Das sind für SPD und Volt vor allem die Bereiche des Neckars in Wangen und Hedelfingen. Diese sind stark durch die Industrialisierung geprägt. Eine Erlebbarkeit des Neckars und eine Zugänglichkeit zum Wasser ist dort besonders herausfordernd. Genau hier bietet eine Bundesgartenschau für Stuttgart eine große Chance, die genutzt werden sollte. Und noch eine weitere Chance bietet sich: Aufenthaltsqualität am Wasser ist auch immer abhängig von der Wasserqualität. Da ist auch im Stuttgarter Bereich des Neckars noch ganz viel Luft nach oben. Und von einem sauberen Neckar würden alle Projekte der „Stadt am Fluss“ nachhaltig profitieren.