Der Unfall an der Haltestelle Olgaeck am 2. Mai, bei dem ein Autofahrer in die Verkehrsinsel gekracht ist, hat uns alle tief erschüttert. Bei dem Unfall war eine Frau ums Leben gekommen und sieben weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Wieder ein Mensch, der im Stuttgarter Straßenverkehr sein Leben verliert – nach ähnlichen Vorfällen in 2021 und im März dieses Jahres an genau derselben Stelle. Wir als Fraktionsgemeinschaft SPD und Volt sagen klar: Jetzt reicht’s. Es braucht Konsequenzen – und zwar sofort!
Wir fordern, dass die Stadtverwaltung im nächsten Ausschuss für Mobilität umfassend zum Unfallgeschehen berichtet: Was genau ist passiert? Welche baulichen oder verkehrlichen Mängel gibt es? Welche Konsequenzen müssen gezogen werden? Wir beantragen zudem Tempo 30 am Olgaeck – denn niedrigere Geschwindigkeit bedeutet höhere Sicherheit. Es ist ein Gebot der Verantwortung, dort endlich zu handeln.
Doch der Blick muss weitergehen. Bereits im Januar haben wir im Gemeinderat über Schulwegesicherheit gesprochen. Bis heute warten wir auf konkrete Vorschläge der Verwaltung, wie erkannte Gefahrenstellen behoben werden. Wir fragen auch: Wie können Fahrzeugdaten genutzt werden, um Unfallschwerpunkte frühzeitig zu erkennen? Und wie kann moderne Technik wie Handy-Erkennung im Straßenverkehr helfen, Gefährdungen wirksam zu ahnden?
Wir tragen im Gemeinderat Verantwortung für sichere Mobilität in Stuttgart – sei es über das Stadtgeschwindigkeitskonzept, den Klimamobilitätsplan oder das Haushaltspaket für nachhaltige Mobilität. Deshalb darf es bei solchen Vorfällen nicht bei Betroffenheit bleiben. Wir müssen nachsteuern, verbessern und manchmal auch eingreifen.
Gemeinsam mit rund 200 Menschen haben wir am Freitag bei einem Demonstrationszug unter dem Motto „Stoppt das Sterben auf unseren Straßen“ ein Zeichen gesetzt. Für mehr Schutz für Fußgänger*innen, Radfahrende und alle, die täglich unterwegs sind. Für ein sicheres Stuttgart. Für Vision Zero.